Und wieder einmal brodelt die Apple-Gerüchteküche: Folgt man den aktuellen Bloomberg-Nachrichten, so arbeitet Apple gerade an der Entwicklung eigener Prozessoren, die künftig in neue Mac-Rechner eingebaut werden sollen. Bloomberg beruft sich auf Insider-Informationen – eine offizielle Stellungnahme von Seiten des Unternehmens gibt es noch nicht. Für Tablets und Smartphones werden bereits eigene Prozessoren genutzt – bei den Macs vertraute der Konzern aus Cupertino bislang jedoch dem langjährigen Partner Intel. 2020 soll damit aber Schluss sein. Die Reaktionen?
Die Intel-Aktie musste einen Kursabsturz um 7 Prozent verbuchen. Im Gegenzug freuten sich hingegen die Apple-Anleger – endlich scheint es wieder neue Impulse zu geben. Es wäre jedoch falsch zu glauben, Intel würde nun tatsächlich einbrechen. Die Segmente „Künstliche Intelligenz“ und „Data-Center“ bieten noch genügend Potential – auch langfristige Wachstumstrends wie das „Autonome Auto“ und „Cloud-Computing“ werden in Zukunft die Umsätze in die Höhe treiben. Selbst ohne Apple wird Intel wohl die Nummer 1 im CPU-Business bleiben.
Apples Weg in die Unabhängigkeit
Folgt man den diversen Berichten, so ist die Entwicklung der eigenen Prozessoren nur ein Teil einer langfristigen und auch nachhaltigen Strategie, sodass die verschiedenen Geräte – angefangen vom iPhone bis zum iPad und Mac – noch besser miteinander verknüpft werden können. Aber am Ende geht es nicht nur um eine deutlich verbesserte Vernetzung der Geräte aus dem Hause Apple, sondern auch um die Tatsache, dass der Konzern unabhängiger werden möchte. „Man will unabhängig werden und das Tempo selbst bestimmen“, so ein Insider. Eine weitere Meldung sorgte ebenfalls für Staunen: So soll Apple bereits an einer neuartigen Display-Technologie arbeiten – auch hier will man „neue Maßstabe“ setzen. Noch gibt es jedoch keine Informationen – weder zu den Prozessoren, noch zu der neuen Display-Technologie.
Es fehlt das „nächste große Ding“
Apple will natürlich immer wieder neue Maßstäbe setzen. Die letzten iPhone-Neuerungen waren definitiv nicht in die Kategorie „das nächste große Ding“ einzuordnen – von „zu wenig bahnbrechend“ war die Rede. Wohl auch ein Grund, warum der iPhone-Absatz schwächelte. Das hängt wohl aber auch damit zusammen, dass das iPhone X, das Jubiläums-iPhone, das im letzten Herbst auf den Markt kam, um die 1.000 US Dollar veranschlagt wurde. Ein Preis, den nur die wenigsten iPhone-Fans bezahlen wollten.
Ein Blick auf die Apple-Aktie
Während die iPhone-Fans darauf warten, dass das Jubiläums-iPhone deutlicher billiger wird, freuen sich in der Zwischenzeit die Apple-Anleger, die mitunter über CMC Markets in das Kultunternehmen investiert haben, da die Meldungen der letzten Tage dafür gesorgt haben, dass es mit der Aktie durchaus bergauf gehen kann. Schlussendlich braucht das Wertpapier dringend neue Impulse. Im vergangenen Jahr war der Kurs von einer recht hohen Volatilität geprägt, jedoch kam die Aktie – berücksichtigt man die vergangenen zwölf Monate – aber kaum von der Stelle.
Zuletzt konnte man die Apple-Aktie um 170 US Dollar (rund 140 Euro) erwerben – es ist also noch genug Luft nach oben. Aktuell raten die Experten von Goldman Sachs und Barclays zum „Halten“ – die Kursziele liegen zwischen 159 US Dollar und 168 US Dollar und befinden sich somit unterhalb des aktuellen Aktienkurses. Man muss aber davon ausgehen, dass der Aktienkurs nach oben schießen wird, sofern Apple neue Informationen preisgibt oder die Gerüchte bestätigt.