Traditionelle Kartenspiele sind schon lange ein fester Bestandteil des Genres „Casual Game“. Angepasst an die Ära der Digitalisierung versprechen sie Gelegenheitsspieler kurzweilige Unterhaltung mit leichtem Zugang und schnellen Spielrunden. Auch Apple bietet ihren Nutzern diese Klassiker an. Hier folgen nun fünf großartige Beispiele, die mit wenigen Klicks über die App Store zu erreichen sind.
Skat
Skat zählt zu den populärsten Kartenspielen Deutschlands, das seit dem 19. Jahrhundert die Kneipenkultur in vielen Regionen des Landes mitgestaltet. Seit einigen Jahrzehnten erobert es auch die Online-Welt und wird sowohl auf spieleigenen Servern als auch als App angeboten. Der Hauptgrund für die Beliebtheit von Skat ist seine schnelle Spielweise. Es ist ein Stichspiel, bei dem eine Person gegen zwei Mitspieler antritt. Dafür wird ein Skat-Blatt gebraucht, das aus 32 Einzelkarten besteht. Davon erhält jeder Spieler zehn Karten, während zwei Karten verdeckt auf dem Tisch liegen. Das Reizen ist ein wesentlicher Bestandteil von Skat. Vor dem eigentlichen Spielvorgang wird in dieser Phase der Alleinspieler bestimmt. Danach werden nacheinander die Karten abgelegt. Der Spieler mit den höchsten Kartenwerten entscheidet die Runde für sich. Wenn alle zehn Stiche ausgetragen sind, wird durch das Auszählen der Punkte der Sieger ermittelt.
Poker
Poker ist ein packendes Kartenspiel, dessen moderne Version sich in den USA des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Im Verlauf der Zeit entstanden zahlreiche Varianten, welche heute auf der ganzen Welt hohe Beliebtheit genießen. Die bekannteste Variante ist Texas Hold’Em, gefolgt von Omaha, Seven Card Stud und Five Card Draw. Diese werden mit den herkömmlichen „High“ Pokerhänden gespielt, die den Gewinner der Runde am Ende gemäß der höchsten Kartenkombination bestimmen. Neueinsteiger sollten mit Texas Hold’Em anfangen, da sowohl Mitspieler als auch Online-Angebote für die Version am einfachsten zu finden sind. Gespielt wird grundsätzlich mit dem anglo-amerikanischen Blatt zu 52 Karten. Dabei können pro Partie bis zu zehn Personen teilnehmen. Der Dealer verteilt in einer Runde insgesamt zwei Handkarten pro Person und fünf Gemeinschaftskarten, die im Verlauf der Runde nacheinander aufgedeckt werden. Nach jeder aufgedeckten Karte entscheidet der Spieler, ob er mitgeht, erhöht oder aussteigt, um schließlich das wertvollste Fünf-Karten-Blatt zu bilden.
Rommé
Auch Rommé ist ein Auswuchs der amerikanischen Spielkultur des 19. Jahrhunderts. Populär wurde es später im deutschen Sprachraum besonders in Österreich, wo es heute auch unter dem Namen Jolly bekannt ist. Beide Schlagwörter sollten für eine ergiebige App-Suche berücksichtigt werden. Ursprünglich wurde das Ablegespiel mit zwei Personen gespielt, doch heute variiert die Größe einer Partie von zwei bis sechs Personen. Ein Rommé-Deck besteht aus zwei Kartenspielsets mit jeweils 52 Blatt und drei Jokern. Der Geber verteilt pro Spieler 13 Karten, die gemäß bestimmter Kombinationsregeln abgelegt werden. Das erstmalige Auslegen nimmt dabei eine Sonderrolle ein. Die Spieler müssen darauf achten, eine vorbestimmte Punktzahl mit den geöffneten Karten zu erreichen. Die Runde gewinnt, wer als erster keine Rommé-Karten mehr in der Hand hat. Die Punkte der verbliebenen Karten der anderen Spieler werden gezählt und notiert. Am Ende gewinnt die Person mit der niedrigsten Punktzahl.
Canasta
Auch Canasta hat die Online-Welt erobert. Ursprünglich stammt es aus Südamerika und breitete sich in den 1940ern erst über die USA und dann über den europäischen Kontinent aus. Canasta wird mit zwei Decks aus 52 Karten und vier Joker gespielt. Die Spielerzahl beträgt zwei bis sechs, die jeweils ein Pärchen bilden. Üblich ist jedoch eine Viererrunde, bei der Spieler elf Handkarten erhalten. Jede Mannschaft versucht im Verlauf einer Runde eine Canasta zu bilden, was eine Kombination von sieben gleichwertigen Karten ist.
Mau Mau
Der geschichtliche Hintergrund von Mau Mau ist unbekannt, doch gespielt wird es bereits seit den 1930ern. Das schnelle Spiel ist äußerst populär und besitzt zahlreiche moderne Weiterentwicklungen. Unter ihnen befindet sich auch Mattels Kassenschlager Uno, das wie Mau Mau selbst als App für Interessierte zur Verfügung steht. Mau Mau hat an sich keine feste Spieleranzahl. Auch die Größe eines Decks variiert. Ziel des Spiels ist das Ablegen aller Handkarten, die hierfür mit der obersten Tischkarte im Wert oder in der Farbe übereinstimmen müssen. Je nach Version können bestimmte Karten eine spezielle Funktion haben, wie zum Beispiel das Wünschen einer Kartenfarbe mit dem Buben.
Diese Klassiker sind für Online-Spieler spannende Alternativen für ein kurzes Gelegenheitsspiel. Im App Store sind sie nur mit wenigen Klicks zugänglich. Wer keine Lust auf komplexe Regeln hat und kurze Spielrunden für die tägliche Zerstreuung schätzt, sollte einen Blick auf diese Vorschläge werfen.