Ein normaler Haushalt ist mit unzähligen Geräten gefüllt, die nur durch eine Interaktion funktionieren. Das können Alarmsysteme, Heizungen und Lichtschalter sein. Spricht man nun von einem Smart Home System, dann können diese Interaktionen ferngesteuert werden. Das ist nicht nur zu Hause praktisch (man muss zum Beispiel nicht mehr so oft aufstehen), sondern kann auch beim Geld sparen helfen. Und zwar dann, wenn beispielsweise die Heizung vergessen wurde abzudrehen und dies ganz einfach vom Arbeitsplatz aus via Smartphone nachgeholt werden kann. Gesteuert werden Smart Home Systeme meist via App auf dem Handy, je nach Hersteller und Produkt funktioniert es aber auch über den Computer. Ziel der Technik ist eine verbesserte Lebensqualität, vor allem eingeschränkte Menschen profitieren davon. Kann man nur schwer gehen und ist ein Raum zu kalt, dann reicht das Smartphone oder ein Sprachbefehl, um die Temperatur zu erhöhen.
Fakt ist, dass der Trend immer größer wird und 2019 bereits 121 Millionen Haushalte auf der ganzen Welt Gebrauch davon machen. 2022 soll die Zahl auf unglaubliche 289 Millionen steigen. Eine nicht ganz unrealistische Prognose, denn wer will seine motorisierten Jalousien nicht einfach via Sprachbefehl hochfahren lassen.
Der modulare Aufbau ist ein großer Vorteil
Die wichtigste Einheit bei jedem System ist die Steuerungszentrale. Sie wird auch als Hub oder Bridge bezeichnet und ist entscheidend dafür, wie einfach oder schwer eine umfassende Vernetzung vollzogen werden kann. Der modulare Aufbau ist aber in der Regel immer vorhanden, sodass man als Nutzer beliebig erweitern kann. Es ist eben nur nicht immer so einfach.
Positiv ist auch, dass eine Nachrüstung problemlos möglich ist. Soll es zum Beispiel um eine intelligente Gartenbeleuchtung gehen, dann wäre Philips Hue eine Option. Für die Heizung kommen WLAN-Heizthermostate, die beispielsweise per Sprachbefehl gesteuert werden können. Es gibt sogar schon Smart Home Kaffeemaschinen, sodass die Tasse Kaffee am Morgen wie von Zauberhand bereitsteht.
Es gibt drei Arten von Smart Home Systemen
Wer seine eigenen vier Wände smarter machen möchte, der steht vor einer großen Auswahl an Herstellern. Natürlich ist auch dieser Punkt wichtig, doch man muss auch unbedingt auf die Art schauen. Tut man es nicht, dann kann es Enttäuschungen im Zuge der Erweiterung geben. Nicht alle Systeme sind nämlich untereinander kompatibel, was spätestens bei der Einrichtung Nerven kostet.
Das geschlossene System: Entscheidet man sich für diese proprietäre Lösung, dann profitiert man von einer hohen Sicherheit und von einer optimalen Abstimmung unter den einzelnen Komponenten. Dafür ist man an den jeweiligen Hersteller gebunden und kann beispielsweise keinen Mähroboter von einem Discounter nachträglich einbinden.
Das halb-offene System: Etwas mehr Flexibilität bietet diese Art. Hier haben die Hersteller Kooperationspartner im Boot, sodass nicht ausschließlich die eigenen Produkte unterstützt werden. Man sollte sich aber vorher schlaumachen, welche zusätzlichen Marken integriert werden können.
Das offene System: Der Name lässt es bereits vermuten, offene Smart Home Systeme sind von der Kompatibilität her am unkompliziertesten. Momentan macht Alexa (die Sprachsoftware von Amazon) den besten Job, da die Alexa-App weit mehr als nur die eigenen Lautsprecher und Tablets unterstützt. Die Integration unterschiedlicher Hersteller ist jedoch auch immer eine Gefahr für Probleme und Bugs.